Klopfer des Monats / Klopfer-Archiv

Aktueller Klopfer des Monats

Dezember 2025: Anstatt einer nötigen Kostenentlastung für die Kleinfischerei ein als unwirksam erwiesener zusätzlicher Kontrollaufwand.

Im Rahmen der Novellierung der Kontrollverordnung sucht man bei der Kleinfischerei aufgrund von möglichen im Gebrauch befindlichen nicht zertifizierten Wiege Einrichtungen nach nicht gemeldeten Fanganteilen.

Der Staat ist wiedereinmal auf ein Ablenkungsmanöver der halbindustriellen Schleppnetzfischerei hereingefallen. Im Zuge der nicht wirkenden Bestandsbewirtschaftungsmaßnahmen vor allem beim Dorsch in der Ostsee hat es die Fischindustrie geschafft von ihrem nach wie vor vorhandenen Rückwurfproblem abzulenken, indem man auf den zahlenmäßig zehnmal höheren Flottenanteil der Kleinfischerei als Ursache hingewiesen hat; nach dem Motto: „So viele Fahrzeuge müssen einen großen Einfluss auf den Fischbestand haben“.  Eine Argumentation, die bei oberflächlicher Betrachtung zunächst plausibel erscheint.

Aber wie immer steckt der Teufel im Detail. Bezieht man den Fangaufwand, die Anlandemengen und die Selektivität (Rückwurfrate) der Fanggeräte in die Betrachtung ein ergibt sich ein völlig anderes Bild.

So haben z.B. 2017 alle Fahrzeuge unter 12m Länge laut v.TI. in der westlichen Ostsee 7.774 to. Fisch angelandet. Würde man die Betrachtung auf die Fischerei mit passiven Fanggeräten durch Fahrzeuge unter 10m Länge ( der weitaus größte Anteil diese Flottensegments) einschränken  würde der Unterschied nochmals weitaus größer ausfallen.

Die Fahrzeuge über 12m Länge wo die Schleppnetzfischerei zu finden ist haben hingegen 14.997 to. angelandet wobei hier noch eine Rückwurfrate von ca. 10% hinzuzurechnen ist. Schnell fällt dem aufmerksamen Betrachter auf, dass diese 10% nämlich fast 1500 to. Rückwurf, die in keiner Berechnung enthalten sind das wahre Problem in der gescheiterten Bestandsbewirtschaftung darstellen und eben nicht eine mögliche Fehlanzeige im einstelligen Grammbereich bei bislang gebräuchlichen Hängewaagen .

Trotzdem versucht die Staatsmacht mit immensem Aufwand ( die angestrebten Waagen kosten 10 mal soviel) zu Lasten der Betriebe die Fettaugen in der Wassersuppe der Kleinfischerei aufzuspüren, was schon aus Mangel an Masse misslingen muss.

Man muss kein Prophet sein, um einerseits ein Scheitern dieses Ansatzes vorherzusagen und andererseits das wirtschaftliche Ableben der letzten noch vorhanden Betriebe der Kleinfischerei mit passiven Fanggeräten zu erwarten und dass trotz der Zusicherungen aus der Politk: „Die Kleinfischerei erhalten zu wollen“. Daran ändern auch die Zusagen des Staates: Die Anschaffung von den neuen Vorschriften entsprechenden Wiegeeinrichtungen fördern zu wollen nichts zumal hier nur 50% der Flotte nach den bestehenden Förderrichtlinien förderfähig sind.

 

 

November 2025: Was muss zur Erholung des Dorschbestandes in der Ostsee getan werden?

Monat Jahr: Überschrift

Oktober 2025: „Weltkriegsmunition als Lebensraum für Seesterne und Krabben“ so titelt eine norddeutsche Tageszeitung.

September 2025: Totaler Fangstopp für die Fischerei auf Dorsch und Hering! und was ist mit den Prädatoren?

August 2025: Wissenschaftliche Beratung zum Bestandsmanagement nicht hilfreich.

Juli 2025: Nur die Berücksichtigung aller Faktoren bei einer Bestandsbeurteilung führt zu brauchbaren Ergebnissen.

Juni 2025: Überzogener Naturschutz steht sich selbst im Weg

Mai 2025: Empfehlungen der Zukunftskommission Fischerei: Zu großer Unterschied zwischen Schönfärberei und praktischer Auswirkung.

April 2025: Sechzehn-Punkte Plan Ostsee, Restriktionen nur zu Lasten der Fischerei.

März 2025: Bericht von der Intensivstation!

Februar 2025: 14,3 Mio. EURO in den Wind geschossen!

Januar 2025: Der Fachmann staunt und der Laie wundert sich.

Dezember 2024: Quo Vadis Fischerei ?

November 2024: Der Bürger staunt und der Fischer wundert sich!

Oktober 2024: Symbolpolitik für die Fischerei

September 2024: Wissenschaftler beklagen ungenaue Bestandsabschätzungen.

Einteilung in Haupt und Nebenerwerbsfischerei; zumindest in der Ostsee eine Unterscheidung aus der Mottenkiste.

Juli 2024: Forderungen nach Verträglichkeitsprüfungen für Fanggeräte der Fischerei in NATURA 2000 Gebieten werden laut.

Juni 2024: Datenmangel behindert Prädatoren Regulierung.

Mai 2024:  Der Schweinswal-immer für eine Horrorgeschichte gut!

April 2024: Zukunft der deutschen Ostseefischerei ungewiss!

März 2024: „Allumfassende Naturschutzverwaltung Ostsee“ auch ohne Nationalpark nötig?

Februar 2024: Die Kürzungen für den ohnehin gebeutelten Fischereisektor sind unverhältnismäßig!

Januar 2024: Die Bedeutung einer Petition für einen Nationalpark Ostsee mit 93.000 Unterschriften erscheint zunächst schwerwiegend.

Dezember 2023: Der Naturschutz fordert Vertäglichkeitsprüfungen für Fanggeräte.

November 2023: Wo ist der Dorsch geblieben?

Oktober:  2023

September 2023: Nationalparkdiskussion ergebnisoffen?

August 2023: Der Schutz der Ostsee kommt nicht voran.

Juli 2023: Fischereiliche Dorsch - Entnahme fast auf null. Wo bleibt der Jungdorsch?

Mai 2023: Naturschutz führt Geisterdiskussion

April 2023: Mangelnde Abstimmung bei den Aalschonzeiten für die See

Februar 2023: Der Weg aus der Krise

Januar 2023: Vom EU-Rat beschlossene Maßnahmen zum Schutz des Europäischen Aalbestandes unverhältnismäßig und nicht zielführend!

November 2022: »Großteil der in der Schleppnetzfischerei gefangenen Plattfische nicht marktfähig«

September 2022: „Alles ÖKO“ - oder was?

August 2022: Der allerorten gepriesene hervorragende Zustand der Plattfischbestände in der Ostsee, nur ein Trugbild der Wirklichkeit?

Juli 2022: „Schöne tote Ostsee! Das Dorschsterben und seine Folgen.“

Juni 2022: Schwerpunktmäßige Fischerei auf Plattfische während der Laichzeit!

Mai 2022: Fischindustrie fordert Ausnahme vom Anlandegebot für beigefangene untermaßige Schollen

April 2022: Dorschkrise in der Ostsee!

März 2022: Diversifizierung in der Fischerei